Fair Play – was ist das….??

…müsste man wohl die Herren 50 von Lese GW Köln fragen…. Unfassbar…Den Bericht muss man einfach lesen….. Eigentlich kaum zu glauben…  Vielleicht sollten auch die Tennisverbände ihre Statuten überdenken….

 

 

 

 

 

Die Herren 50 des TV.Vennikel hat sich durch 2 Siege in Deutschlands höchster Spielklasse eine hervorragende Ausgangsposition für den Klassenerhalt erarbeitet. Gesichert werden sollte der Nichtabstieg am Samstag bei TC.Lese GW Köln. Aus jahrelanger Medenspielerfahrung ist es üblich, sich mindestens 90 Minuten vor Spielbeginn auf der zu spielenden Anlage zu treffen, um sich einzuschlagen und die letztendliche Aufstellung zu besprechen.

Um 10:58 erreichte uns ein Anruf unserer Spieler, dass sich ein schwerer Unfall auf der A4 kurz vor Köln ereignet hat. Um 11:05 kam über den WDR die Nachricht, dass die A4 auf unbestimmte Zeit gesperrt wird. Zeitgleich informierte der Mannschaftsführer, Frank Kramarczyk, die Oberschiedsrichterin über die Ereignisse.

Aufgrund des 2 stündigen Zeitfensters vereinbarte man sich in Köln auf der Anlage zum Treffen,  um mit dem Mannschaftsführer der gastgebenden Mannschaft die Lage zu besprechen. Um 11:20 waren die Spieler Felle, Kramarczyk und Balters auf der Anlage. Mittlerweile wurde die Vollsperrung auf mindestens 15 Uhr taxiert. Nach Rücksprache mit unseren Spielern Bakkovens, Mampaey und Delien machten sich diese mit ihren Tennissachen auf, um über die Autobahn zu laufen und den nächstgelegen Ort zu Fuß zu erreichen.

Nach senden ihres aktuellen Standortes, machte sich Thomas Balters auf den Weg, die Spieler irgendwo im nirgendwo einzusammeln. 36 Km entfernt, über Landstraßen schwerlich zu erreichen, standen die Spieler in Kerpen Buir. Alle Aktionen wurden mit der Oberschiedsrichterin abgesprochen und mit deren Einverständnis getätigt. Gegen 12:20 kam der Mannschaftsführer von Lese Köln auf die Anlage und wurde über die Ereignisse in Kenntnis gesetzt. Nach Rücksprache mit Clemens Wirtz und der Zustimmung der Oberschiedsrichterin wurde der Spielbeginn auf 13:45 Uhr fixiert.

Um 12:45 konnte sich keiner der Kölner Spieler und am allerwenigsten der Spielführer Clemens Wirtz daran erinnern,  eine kleine Verspätung zu akzeptieren.

Die Mannschaft von Lese Köln bestand um 12:45 Uhr darauf, den üblichen Ablauf beizubehalten. Um 13:05 Uhr waren alle Spieler des TV Vennikel auf der Anlage und wären sofort spielbereit gewesen. Nach Rücksprache mit seiner Mannschaft hat Clemens Wirtz entschieden, dass eine Vollsperrung der Autobahn  keine 20- minütige Verspätung  rechtfertige. Freudig nahmen die Spieler des Vereins zur Kenntnis, dass sie dem Klassenerhalt in der Regionalliga ein sehr gutes Stück näher gekommen sind.

Clemens Wirtz beharrte darauf, dass dies die Entscheidung der Schiedsrichterin sei und somit die Niederlage aufgrund der Statuten rechtens ist.

Der Oberschiedsrichterin kann man in der Tat keinen Vorwurf machen, da sie sowohl eine spätere Spielansetzung mitgetragen hätte, ihr aber aufgrund der Vorgaben von Lese Köln keine andere Möglichkeit blieb, als  das Spiel für Köln zu werten.

Mit wahrscheinlich 3 Siegen wird sich die Mannschaft des TV Vennikel Herren 50 aus der Regionalliga verabschieden und in der Niederrheinliga einen Neuanfang starten. Wir wünschen allen Teams in den verschieden Ligen, dass ihnen ein derartiges unsportliches Verhalten erspart bleibt und der Fair-Play Gedanke nicht mit Füßen getreten wird. Gerade die höchste deutsche Spielklasse sollte für alle Ligen ein sportliches Vorbild sein und mit gutem Beispiel vorangehen.

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