Hockey: Unsere WU14 zu Gast bei Oranje-Rood in Eindhoven

Die wichtigsten Dinge im Hockey? Ganz klar: gemeinsame Erlebnisse, guter Sport und vor allem Erfahrungen, die bleiben.

Ich war am Wochenende mit unserer WU14 in Eindhoven. Eingeladen hat uns der niederländische Topclub Oranje-Rood. Wobei… ehrlich gesagt habe ich vorher einfach mal angefragt, ob sie Lust auf ein Spiel gegen uns hätten.

Ob sie den BTHV kannten? Eher nicht. Aber ein paar andere Clubs aus dem Westen Deutschlands hatten sie auf dem Schirm.

Und ich kann jetzt schon sagen: Der Trip hat sich mehr als gelohnt.Nicht nur wegen der Spiele. Sondern weil wir als Mannschaft richtig zusammengewachsen sind. Wir hatten starke Gegnerinnen, viele intensive Momente und zwei Tage, die uns als Team richtig weitergebracht haben.

Es ging nicht darum, alles zu gewinnen (ausgenommen vom Penaltyschießen haben wir das aber). Es ging darum, etwas Neues zu erleben. Uns auszuprobieren. Zu lernen. Gemeinsam besser zu werden. Als Team.

Und genau das haben wir geschafft.

Samstag: Tag der Anreise

Los ging’s am Samstag mit der Anreise nach Eindhoven. Jede Familie ist individuell angereist, wir haben uns vor Ort getroffen und dann stand direkt das erste Highlight auf dem Plan.

Ich hatte als Teamevent einen Besuch im Trampolinpark organisiert. Zwei Stunden Action, Bewegung und Spaß. Das Ganze mal weit weg vom Hockeyplatz oder einer Videobesprechung.

Die Mädchen konnten sich so richtig auspowern. Es wurde gesprungen, gelacht, geschwitzt.

Mit ein paar gefühlt unzähligen Kübeln Wasser und viel guter Laune haben wir den Nachmittag richtig ausgekostet. Es war locker, lebendig und hat uns als Gruppe noch enger zusammengebracht.

Man hat gemerkt, wie gut es tut, mal Zeit miteinander zu verbringen, ohne Druck und ohne Spielplan. Einfach zusammen sein, sich bewegen, quatschen, Spaß haben.

Bevor wir ins Hotel und zum Abendessen gegangen sind, haben wir noch die Clubanlage von Oranje-Rood besichtigt. Sieben Hockeyplätze, alles top gepflegt, top organisiert, voller Energie. Da war sofort klar: Das ist ein echter Topclub. Und es hat uns nochmal extra motiviert für den nächsten Tag.

Abends waren wir dann mit der ganzen Gruppe beim Italiener. Rund 30 Leute vom BTHV – Eltern, Spielerinnen, Betreuerinnen und meine Familie waren auch dabei. Und mittendrin auch noch ein kleiner Hund, der natürlich mit musste.

Drei lange Tische, voller Gespräche, Lachen, Pizza, Pasta und einem echten Teamgefühl. Das war der perfekte Abschluss für einen Tag, der nicht nur sportlich, sondern auch menschlich richtig stark war.

Sonntag: Tag des Turniers

Unser erstes Spiel ging gegen die WU14 von Oranje-Rood. Ein echter Gradmesser.

Die Mädels von Oranje-Rood spielen ein anderes Hockey. Technisch stark, viel Bewegung, immer in Aktion. Für uns hieß das: voll da sein, gemeinsam verteidigen, schnell umschalten, Lösungen finden.

Das Spiel war intensiv und anstrengend. Aber wir haben dagegen gehalten. Wir waren mutig, haben uns reingeworfen, sind Risiken eingegangen und haben 2:1 gewonnen.

Nicht alles war perfekt. Muss es auch nicht sein. Aber wir haben als Team funktioniert. Wir haben gepasst, sind weitergelaufen, haben tolle Kombinationen gespielt. Die Spielerinnen waren immer in Bewegung, haben sich sofort wieder angeboten, mitgedacht, mitgemacht. Dieses “Ich gebe den Ball ab und gehe sofort wieder in Position” war bei vielen da. Und genau das macht uns so schwer zu bespielen.

Es war eine Freude, das von außen zu sehen.

Vor dem Spiel hatten wir vereinbart, dass wir im Anschluss noch ein Penaltyschießen machen. Das gehört dazu. Auch das war intensiv, auch da waren wir mutig. Die Mädchen haben Verantwortung übernommen, sich den Ball genommen, sind angetreten. Nicht alle Schüsse waren drin. Aber der Mut, sich dieser Situation zu stellen, ist der erste Schritt. Ohne den geht gar nichts.

Im zweiten Spiel gegen Basko haben wir dann nochmal eine Schippe draufgelegt. 6:1 gewonnen. Aber das Ergebnis war nicht das Entscheidende. Entscheidend war, wie wir gespielt haben.

Wir haben miteinander gespielt, nicht nebeneinander. Clever, druckvoll, mit einem klaren Plan. Wieder viele gute Laufwege, viel Tempo, starke Abschlüsse. Und wieder war zu sehen, wie sehr wir uns als Mannschaft weiterentwickelt haben.

Auch gegen Basko gab es im Anschluss ein Penaltyschießen. Wieder verloren. Aber wir sind auch da mutig geblieben. Und das zählt.

Ein echtes Highlight zum Schluss

Nach dem letzten Spiel kam dann noch ein Moment, der für viele das Highlight des Wochenendes war.

Elli Gräve kam vorbei. Eine absolute Weltklassespielerin. Ex-Nationalspielerin. Heute bei Oranje-Rood. Ich hatte sie vorher angeschrieben und gefragt, ob sie unser Team kurz treffen würde.Sie hat sofort zugesagt.

Und dann kam sie. Ganz entspannt, ohne Star-Allüren, offen, freundlich, interessiert. Eine Athletin auf Top-Niveau, die sich richtig Zeit genommen hat. Für unsere Spielerinnen war das etwas ganz Besonderes.

Einige waren ziemlich aufgeregt. Am Anfang noch ein bisschen zurückhaltend, aber dann haben sie sich getraut. Fragen gestellt. Fotos gemacht. Und einfach diesen Moment genossen.

Denn so ein Treffen hast du nicht jeden Tag.

Zum Abschluss… Limo, Eis und ein Topclub mit sieben Plätzen

Zum Abschluss wurden wir dann noch von Oranje-Rood zu Limonade und Eis eingeladen.

Ein schöner Moment, der nochmal gezeigt hat, wie herzlich und gastfreundlich der Club ist. Nicht nur auf dem Platz, sondern auch neben dem Platz.

Im Clubhaus saßen wir gemeinsam, haben gequatscht, gelacht und das Wochenende ausklingen lassen. Die Stimmung war offen, freundlich, total entspannt.

Und ganz nebenbei nochmal der Blick auf die Anlage: sieben Plätze, modernes Clubhaus, eine klare Handschrift. Man spürt sofort, wie sehr dort Hockey gelebt wird.

Ein starker Abschluss für zwei Tage, die uns als Mannschaft nochmal enger zusammengeschweißt haben.

Max Karänke.

 

 

 

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