General-Anzeiger Bonn 25.5.2013: Bonner Tennis-Vereine: Zweiter Spieltag steht unter besonderen Vorzeichen

Von Eric Graf

Bonn. Der zweite Spieltag der Tennis-Medenspielrunde kann der Herren-Oberliga ein völlig neues Gesicht verpassen. Denn inzwischen haben alle sieben Vereine sowohl deutsche als auch ausländische Spieler unter Vertrag, die in den USA studieren und dort auch in den Universitätsmannschaften Tennis spielen.

Deren Rundenspiele sind aber beendet – und deshalb trudeln die Spieler nach und nach bei ihren deutschen Teams ein. Auch die beiden Bonner Vereine sind von den “Reisetätigkeiten” betroffen. Der HTC SW Bonn beispielsweise geht in seinem ersten Heimspiel am Sonntag (11 Uhr) an der Saalestraße davon aus, dass sowohl Pedro Mol als auch Matus Mydlo gegen die starke zweite Mannschaft von Stadion RW Köln zur Verfügung stehen.

Zwei Spieler also, die bereits im Vorjahr für den HTC Schwarz-Weiß den Schläger schwangen, deren Spielstärke also bekannt ist. Aber auch für den Bonner THV, der bei seiner unerwarteten Niederlage gegen GW Bergheim alles andere als einen Start nach Maß hinlegte, trifft das zu.

Ihm steht der 18-jährige Tscheche Pavel Mojha zur Verfügung, der beim Auswärtsspiel bei Aufsteiger GW Aachen neben Mislav Hisak als zweiter ausländischer Spieler eingesetzt werden soll. Die zweifellos bessere Ausgangsposition hat der HTC Schwarz-Weiß. Denn Gegner RW Köln kann in seiner Oberliga-Mannschaft nicht nach Belieben personell wechseln, weil gleichzeitig die Kölner ihre erste Mannschaft in der Regionalliga beschäftigt haben und dort sicher Spieler wie Oscar Otte und Jannis Kahlke zum Einsatz kommen.

Eine überraschende Änderung hat es übrigens im Bonner Tennis gegeben: Der Sportpark Rheinbach hat sein Herren-50-Team aus der Regionalliga zurückgezogen. “Eine Verkettung unglücklicher Umstände” nannte der Rheinbacher Randolf Fischer die Gründe, die zum Aus für die Mannschaft führte. “Die Personaldecke war nach etlichen Verletzungsausfällen zu dünn geworden, so dass wir von Knall auf Fall den Rückzug beschließen mussten.”