Hockey: Nachbericht 1. Damen in Braunschweig

Am vergangenen Sonntag wachten wir mit schweren Beinen und der bitteren Niederlage vom Vortag im Kopf in Braunschweig auf – uns war klar: Heute muss es anders laufen! Der Anpfiff war erneut um 12 Uhr, doch dieses Mal hieß der Gegner Eintracht Braunschweig – ein Team, das deutlich besser in der Tabelle platziert war.

Nach einem guten Frühstück machten wir uns gestärkt auf den Weg zum Platz, wo uns diesmal angenehmere Temperaturen von 22 Grad Mut machten. Doch leider schafften es nicht alle zum Spiel: Unser Trainer Jan Henseler musste krankheitsbedingt ausfallen – also waren wir gezwungen, uns selbst zu coachen.

Allen war klar: Heute geht es nur über eine geschlossene Teamleistung und puren Willen. Hochmotiviert, endlich wieder zu punkten – und vor allem endlich wieder zu treffen – starteten wir mit doppeltem Einsatz ins Spiel. Der Matchplan stand: Manndeckung und volles Pressing.

Nachdem wir uns im ersten Viertel eingespielt hatten und unsere Physio sowie Torhüterin Jaci sich als Ersatz-Coaches eingefunden hatten, ging es im zweiten Viertel richtig los.

Nach mehreren guten Angriffen trafen wir endlich in der 20. Minute und gingen mit 1:0 in Führung. Ab dann hieß es: Zähne zusammenbeißen und die immer schwerer werdenden Beine ignorieren.

Bis ins vierte Viertel zeigte vor allem unsere Defensive eine kämpferische Leistung, angeführt von einer starken Pia Tiedemann im Tor. Wir wehrten jeden Angriff der Braunschweigerinnen ab.

Doch im letzten Viertel belohnten sich auch die Gastgeberinnen: In der 50. Minute glichen sie nach einer Ecke zum 1:1 aus. Nur vier Minuten später folgte der nächste Rückschlag – die zweite Ecke schlug ein: 2:1 für Braunschweig.

Mit noch sechs Minuten auf der Uhr erwachte unser letzter Kampfgeist – wir sammelten alle Kräfte. In der 57. Minute erspielten wir uns eine Ecke – und wussten: Die muss sitzen.

Und sie saß! Nach 60 Minuten stand es 2:2 – das Comeback war gelungen!

Nach dieser Willensleistung wussten wir: Das Penaltyschießen lassen wir uns nicht mehr nehmen.

Mit dem Trainer am Handy, purer Spannung auf dem Platz und starken Nerven verwandelten unsere ersten vier Schützinnen sicher – und Pia hielt souverän zwei Penaltys!

Müde von einem langen Wochenende, aber stolz auf unsere Teamleistung, traten wir mit zwei Punkten die heitere Rückreise nach Bonn an.

Auch wenn sich alle einig waren, dass es beim nächsten Mal mindestens ein Pünktchen mehr sein darf, war das Wochenende für den Teamzusammenhalt von unschätzbarem Wert.

Wir freuen uns darauf, am kommenden Sonntag nochmal alles für das letzte Spiel der Saison aufs Parkett zu bringen!

L.O.

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