Hockey: 1. Damen und 1. Herren in akuter Abstiegsgefahr

Puh, da muss man erstmal schlucken. Irgendwie ist der Wurm drin – beide Teams spielen ja nicht mal schlecht. Das Glück, was immer dazu gehört, scheint irgendwie weg zu sein. Die 1. Damen holten am Samstag nach einem 0:2 Rückstand immerhin gegen Club Raffelberg noch einen Punkt. Am Sonntag dann eine blöde 2:3 Niederlage beim Aufsteiger Krefeld. Jetzt liegen beide Teams mit einem Punkt am Tabellenende. Für die Herren ist die Lage nicht aussichtslos, aber bei 4 Punkten Rückstand auf SW Köln… Es sind eher 6 Punkte auf Oberhausen – SW Köln wird noch punkten. Irgendwie typisch das Wochenende. Samstag starke Leitung beim Tabellenführer und 7 Minuten vor Schluss eine 8:5 Führung. Ende: 8:10. Deprimierend der Sonntag gegen den direkten Konkurrenten SW Köln – chancenlos. Die Kölner waren einfach eine Klasse besser – deren Sieg nie in Gefahr. Berichte s.u. Die 2. Mannschaften weiter erfolgreich: 2. Damen 7:3 gegen Hürth; 2. Herren 7:1 gegen Dünnwald. Sonst alle Mannschaften angetreten – auch die 4. Damen und 4. Herren.

Bericht 1. Herren:

8:10 und 5:8. So lauten die Ergebnisse des Wochenendes aus Sicht der BTHV-Herren.
Während die Mannschaft beim Tabellenführer Schwarz-Weiß-Neuss abgesehen von der Schlussphase eine starke Leistung zeigte, wirkte das Team im Spiel gegen den direkten Abstiegskonkurrenten aus Köln ängstlich und planlos.
Am Samstag führte der BTHV zwischenzeitlich mit 8:5, ehe die Neusser Gastgeber die Partie noch zu ihren Gunsten drehten.
Einen Tag später waren die BTHV-Herren vor allem in der ersten Halbzeit nicht wiederzuerkennen. Schnell stand es 5:0 für die Kölner Gäste. Dieser Rückstand konnte zu keinem Zeitpunkt entscheidend verkürzt werden, was unter anderem auch an einer schlechten Eckenverwertung lag.

SWN – BTHV 10:8
Tore BTHV: Nico Henninger (4), Victor vom Kolke (2), Valentin Koch, Louis Bahlmann

BTHV – SWK 5:8
Tore BTHV: Nico Henninger (2), Moritz Zimmermann (2), Tobit Schäfer

Sören Hufschmidt

Bericht 1. Damen – C. Raffelberg

Die Damen des Bonner THV und des Club Raffelberg trennten sich am Samstagnachmittag 2:2 unentschieden. Dabei hatten die Gäste im ersten Durchgang schon mit 2:0 geführt, es aber verpasst, weitere Chancen zu nutzen. So kamen die Bonnerinnen zurück in die Partie und glichen Mitte der zweiten Hälfte aus. Für beide Teams ist es der erste Saisonpunkt, beide Teams bleiben damit aber am Tabellenkeller, der Bonner THV aufgrund der besseren Tordifferenz aber vor den Raffelberginnen.

„Wir haben nach dem 2:0 klare Chancen, sind auch nach dem 2:2 spielbestimmend“; ärgerte sich Raffelbergs Trainerin Susanne Wollschläger daüber, im wichtigen Duell gegen einen direkten Konkurrenten nur einen Punkt geholt zu haben: „Das ist unsere Krux momentan! Wir schießen keine Tore und das ist bei dem Aufwand, den wir betreiben, einfach zu wenig.“ Dabei hatten die Raffelbergerinnen eben auch nach dem Bonner Ausgleich den Sieg noch auf dem Schläger, aber neben liegengelassenen Ecken hielt Bonns Torhüterin Jacinta Caspari in ihrem Bundesligadebut Sekunden vor dem Ende mit einer Glanztat den Punkt für ihren BTHV fest. Dessen Trainer Jan Hanseler konnte sich zumindest über den Auftakt nach dem Wiederanpfiff freuen: „Gerade die erste Viertelstunde der zweiten Hälfte haben wir sehr gut gespielt und da verdient den Ausgleich gemacht. Insgesamt haben wir mit dem 2:2 ein Minimalziel erreicht, der Punkt geht so auch in Ordnung. Unser Problem ist, dass wir zu wenige Tore schießen.“

Bonner THV – Club Raffelberg 2:2 (0:2)
Tore:
 
0:1 Sophia Frach (16.)
 
0:2 Carolin Schmid (26., KE)
1:2 Kira Schmitz (36.)
 
2:2 Maria-Luisa Esser (42., KE)
 
Ecken:
2 (1 Tor) / 3 (1 Tor)
Zuschauer:
180
Schiedsrichter:
J. Jungbluth / D. Scharwächter
 
Bericht 1. Damen CHTC

Die Damen des Crefelder HTC haben in der Südstaffel mit einem knappen 3:2-Sieg gegen den Bonner THV etwas Luft zwischen sich und das Tabellenende gebracht. Der Aufsteiger begann fahrig und ging kurz vor der Pause spielentscheidend 3:2 in Führung. Im zweiten Durchgang fielen keine Tore mehr. Der Bonner THV bleibt nach der Niederlage punktgleich mit Schlusslicht Raffelberg (beide ein Punkt), profitiert aber vom deutlich besseren Torverhältnis.

„Im Endeffekt haben wir es nicht geschafft, eine Einstellung zum Spiel zu finden, die einem Spiel mit dieser Wichtigkeit angemessen ist“, bilanzierte Bonns Trainer Jan Henseler nach der knappen 2:3-Niederlage und hatte mit der Bonner Abschlussschwäche auch gleich eine Begründung parat: „Bei den Gegentreffern sind Fehler drin, die passieren. Aber wir schaffen es einfach nicht, mehr als zwei Tore in einem Spiel zu schießen. So wird es schwer, mal einen Sieg zu holen.“ Dabei hatten seine Mädels aber eigentlich ganz gut begonnen, gingen in der 4. Spielminute sogar in Führung. Postwendend fiel aber der Ausgleich, eine Viertelstunde später gar das 2:1 für die Krefelderinnen. Man merkte dem Bonner THV an, dass mehr Druck auf seinen Schultern lastete. Krefeld konnte die Beethovenstädterinnen machen lassen. Und die Bonner Damen glichen zunächst auch noch einmal aus, aber noch vor der Pause brachte der CHTC sich mit dem 3:2 wieder auf die Siegerstraße. Denn es sollte auch nach 60 Minuten beim 3:2-Pausenstand bleiben. Zudem offenbarte sich in der Schlussphase noch einmal Bonns Fahrlässigkeit bei der Verwertung der Möglichkeiten: „Die Chancen zu Toren, wie eben auch über die Schlussecke, waren ja da“, verzweifelte Henseler, „wir haben sogar fünf Minuten ohne Torwart gespielt und da Ecken rausgeholt. Aber wir schießen die einfach am Tor vorbei. Dann gibt es auch keine Chance, dass der Gegner einen Fehler macht. So ist es in der Addition zu wenig gewesen. Die Lage ist nun finster.“ Eine Schlussstrafecke gab den Bonnerinnen noch mal die späte Möglichkeit zum Ausgleich, aber der Eckenstandard blieb ungenutzt.

Krefelds Trainer André Schiefer freute sich natürlich über den wichtigen Dreier: „Mit der Schlussecke, die wir am Ende noch verursachen, hätte die Partie auch 3:3 ausgehen können. Das war insgesamt kein brillantes Spiel, vor allem unser Start war holprig. Nach der deutlichen Vortagsniederlage waren wir vielleicht auch etwas unsicher. Insgesamt bin ich zum Abschluss sehr zufrieden mit sieben Punkten im ersten Saisonteil.“

Crefelder HTC – Bonner THV 3:2 (3:2)
Tore:
 
0:1 Patricia Krämer (4.)
1:1 Nike Michler (4.)
 
2:1 Julia Tondorf (19.)
 
 
2:2 Maria-Luisa Esser (26., KE)
3:2 Pia Alex (30., KE)
 
Ecken:
3 (1 Tor) / 4 (1 Tor)
Zuschauer:
121
Schiedsrichter:
J. Boelke / L. Schöttes

 

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in HOCKEY von Kay. Setzen Sie ein Lesezeichen zum Permalink.