Serie: Ehrenamtliche im BTHV – Nr. 3 – Dirk von Jeetze

Was würde der BTHV vor allem PC-technisch ohne Dirk machen…???  Wahnsinn – sobald es ein Problem gibt, ist er sofort vor Ort. Überhaupt: ein nein kennt er nicht – auch als Schiri… Auf Ehrenämtler wie Dirk kann kein Verein verzichten und überleben!!!

Vielleicht stellst Du Dich den Mitgliedern erstmal vor, auch wenn Dich vom Sehen bestimmt ganz viele kennen.

Mein Name ist Dirk von Jeetze. Ich bin 30Jahre alt, nicht vergeben, auch wenn der ein oder andere im Freundeskreis denkt, dass ich mit dem BTHV verheiratet bin. Von Beruf bin ich IT Consultant und nebenberuflich im kommenden Wintersemester Dozent für Software Engineering an der Hochschule Bonn Rhein Sieg. Gut, hin und wieder sieht es so aus, dass ich im BTHV arbeite,  so oft wie ich manchmal hier über das Gelände laufe. Wie du bereits sagtest, kennen mich daher sicherlich viele vom Sehen. In der Hockeyabteilung der größte Teil – schließlich ist das der Sport, welchen ich seit mittlerweile 26Jahren ausübe. Die anderen Abteilungen kenn mich dann eher als den Kerl, der mit Laptop übers Vereinsgelände eilt und irgendwo wieder etwas (IT-)technisches ans Laufen zu bekommen.

Du kommst ja ursprünglich aus Meckenheim. Wie kommt man da zum Hockey – den Verein gibt es ja leider nicht mehr.

Den Verein (MTuS) gibt es schon noch – nur unter anderem Namen, da sich die beiden großen Sportvereine in Meckenheim MTuS und TST Merl zum Meckenheimer Sportverein (MSV) zusammengeschlossen haben. Du zielst aber vermutliche eher auf die Hockeyabteilung ab, ja die gibt es leider nicht mehr. Die Hockeyabteilung hat leider das selbe Schicksal ereilt wie viele andere kleinere Hockeyvereine in der Region – keine Herren/Damen Teams. Da es somit nur Jugendmannschaften gab, dann auch nur männlich, kam es wie es kommen musste und es gab einfach keinen Nachwuchs an Spielern. Das bringt mich auch wieder zu deiner Frage. wie ich eigentlich zum Hockey gekommen bin. Es ist eher Zufall. Im Kindergarten hatte ich einen Freund, welcher mich irgendwann fragt, ob ich nicht Lust habe mitzukommen und es auszuprobieren. Scheinbar hat es mir so viel Spaß gemacht, dass ich von da an jeden Montag mit dem Schläger in der Hand über die Sport- und Freizeitwiese in Meckenheim rannte – Naturrasen natürlich. Irgendwann bei den D-Knaben, angefangen habe ich als Bambini (Mini), ging es dann darum, dass ein Torwart gebraucht wurde. Hier musste jeder mal ran und offensichtlich habe ich mich mit den Bambusschienen nicht ganz doof angestellt, sodass ich heute noch im Tor stehe. Natürlich nicht mehr mit Bambusschienen. Insgesamt hatte ich mit meinem Hockeyjahrgang in Meckenheim einfach riesiges Glück. Bis zum zweiten Jugend-A (U18) Jahr blieb der Kern der Mannschaft zusammen, sodass wir zwischenzeitlich Meckenheim in der Regionalliga vertreten haben. Den WHV-Pokal, heute Oberliga, hatten wir das Jahr zu vor in eigener Halle gewonnen. 2009 war dann Schluss mit meinem Jahrgang in Meckenheim und ich ging zum BTHV. Auslöser war, dass unsere Halle zu Beginn der Hallensaison abgebrannt wurde. Die Ersatztrainingszeit von 7:45 (irgendwie sowas) am Samstagmorgen war für die U18 irgendwie nicht passend

Du bist ja unheimlich vielfältig unterwegs: PCs, Schiedsrichter, TW der 2. Herren. Habe ich was vergessen.

Ich glaube alles hier aufzuzählen, was ich im Verein mache oder gemacht habe, bekomme ich selber nicht hin. Aktiv Hockey spielen tue ich, wie du sagst, bei den zweiten Herren. Gespielt habe ich allerdings schon bei allen Herrenmannschaften 1,2,3 und sogar 4te Herren, ja die gab es mal. Beim Training und Testspielen habe ich auch schon bei allen Damenmannschaften im Tor gestanden. Als Schiedsrichter bin ich vereinsintern schonlange an der Pfeife. Sei es damals als Trainer bei Spielen oder Turnieren der Jugend oder bei Spielen der verschiedenen Herren- und Damenmannschaften. Seit Anfang des Jahres bin ich nun auch als WHV Schiedsrichter unterwegs. Geplant hatte ich dies schon lange, allerdings habe ich nie die Zeit gefunden die entsprechende Lizenz zu machen. Das Ziel hier ist es einfach mal schauen, was draus wird und nahe am Sport zu bleiben sollte es als Spieler selber mal ruhiger werden. Was viele vergessen: Schiedsrichter im Hockey zu sein, ist auch Sport. In einem Spiel kommen hier auch mal schnell 5-6km Strecke zusammen.

Ansonsten war ich noch von 2010 bis 2016 als Cotrainer im U8/U10 Bereich aktiv. Heute stehe ich mit den ersten Spielern der damaligen Jahrgänge gemeinsam bei den Herren auf dem Platz.

Aber das was für den Verein am wichtigsten ist, sind sicherlich die Tätigkeiten die du mit „PCs“ bezeichnest. Irgendwann 2012 oder 2013 wurde ich gefragt, ob ich die Homepage betreuen möchte, da ich mich ja mit der Materie auskennen würde. Zu diesem Zeitpunkt war ich mitten in meinem Informatikstudium. Das sich hieraus mehr oder minder der komplette IT Support für den BTHV entwickeln würde, war mir zu diesem Zeitpunkt sicherlich noch nicht klar. In Bezug auf die Frage woher mich die Mitglieder kennen, ich bin der hinter der Adresse webadmin@bthv.de und bin unter anderem dafür verantwortlich, dass sämtliche Camp und Trainingsanmeldungen über die Homepage möglichst reibungslos laufen oder dass die Traglufthalle im Winter mit dem Internet verbunden und somit an das Buchungssystem angeschlossen ist. Ansonsten bin ich noch in der Hallensaison im Hockey mit dafür verantwortlich, dass möglichst viele der Spiele der ersten Mannschaften live bei Youtube zu sehen sind.

Im Rahmen der Vorbereitungen für die deutsche Meisterschaft bin ich dann noch in die Rolle der Platzwarte gesprungen und habe Hans und Jakob geholfen, die Anlage vorzubereiten. Sei es Gras mähen, streichen, betonieren, Blumen pflanzen, etc. halt alles was in den letzten Tagen vorher noch angefallen ist.

Der Knaller als Schiri natürlich ein Spiel der U12 um 9 Uhr in Mülheim. Da habe ich viel Gutes gehört – ist das auch bei Dir angekommen??

Ja, dass ist bei mir auch angekommen, allerdings ist das nicht das Auschlaggebende für mich gewesen, dass am Ende groß darüber geredet wird. Wir hatten an dem Tag mit den zweiten Herren spielfrei und ich war für den WHV erst am Abend angesetzt. Somit hatte ich Zeit, als Maxi mich fragte, ob ich pfeifen könnte. Da ich mit Carl Eichborn versuchen will, das Schiedsrichterwesen im BTHV voran zu bringen, leider ist der BTHV hier weit hinterher, denn es fehlen aktive Verbandsschiedsrichter seitens des BTHV, konnte ich hier als Vorbild voran gehen. Schließlich kann man schwer von jemanden anderen verlangen etwas zu tun, was man nicht auch selber machen würde. Des Weiteren: wenn es Jugendliche unterstützt, ihren Sport auszuüben, ist es das geringste Übel am Wochenende mal früh aufzustehen. Schließlich heißt es ja auch im BTHV füreinander – miteinander. Kleiner Nebeneffekt ist natürlich auch, dass man den Tag sinnvoll draußen in der Sonne verbringen kann. Aufgrund der ein oder anderen Stunde Sonne werde ich hin und wieder gefragt, ob ich wirklich Informatiker bin. Die wären doch schließlich alle kreide bleich und sitzen nur vorm PC im Keller. 

Eine Karriere als Leserbriefschreiber im GA, wie Dein Vater, kam für Dich nie in Frage??

Nein, das kam für mich nie in Frage, aber das es dir so im Gedächtnis geblieben ist. Der Leserbrief ist bestimmt schon 11-12 Jahre her. Ich glaube, es ging darum, dass sich damals die Nachbarn über den „Lärm“ vom Hockeyplatz beschwert hatten und das Ordnungsamt vorbei kam.

Meine Herangehensweise bei solchen Dingen ist dann nicht sich darüber „beschweren“ und einen Leserbrief zu schreiben, sondern nach einer Lösung zu suchen. Wenn man lösungsorientiert durchs Leben geht kommt man oft schneller ans Ziel, als bei einem problemorientierten Vorgehen. Letzteres ist natürlich oft einfacher, weil jeder das Problem sieht, aber keine Lösung hat. Für seine Lösungen einzustehen ist auch nicht immer leicht, weil schnell bekommt man 100 Gründe gesagt warum etwas nicht geht, aber selten das es funktioniert.

Wenn Du Vorsitzender der BTHV wärst, was würdest Du tun??

Mir fällt ehrlichgesagt nichts spezielles ein, was ich tun würde, wenn ich Vorsitzender wäre. Ich denke aber, dass ich den Fokus darauf legen würde, dass alle Abteilungen gemeinsam einen starken Zusammenhalt haben und somit einen starken Verein haben. Ansonsten muss man ja nicht zwingend Vorsitzender sein, um Themen anzustoßen oder weiter voranzubringen. Gute Ideen sind ja zum Glück nicht an Positionen gebunden.

Abschließend: welche Frage wolltest Du immer schon mal beantworten??

Das ist nicht so leicht, weil normalerweise stellst du hier ja die Fragen. Spontan fällt mir eine Frage ein, die mir öfter gestellt wird. „Wie schaffst du das alles zeitlich?“ Das ist relativ leicht – Prioritäten setzen. Ohne irgendwelche familiären Verpflichtungen oder ähnliches, bleibt viel Freizeit. Da ich schon beruflich genug Zeit vor dem Bildschirm verbringe, gibt es doch nichts besseres als die Zeit auf oder neben dem Hockeyplatz zu verbringen.

KaMi

 

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