Impressionen von der Hallen-WM – auch viele BTHV’er in Berlin

Das war ganz sicher eine denkwürdige WM – und viele Bonner waren als Fans dabei. Apropos Fans: sie waren der größte Pluspunkt der WM. Nicht nur wg. des Weltrekordes am Sonntag – über 8000 Zuschauer. Vor allem: immer fair – alle Mannschaften wurden angefeuert – es wurde ganz selten mal gepfiffen. Nach jeder Hymne wurde geklatscht – nicht selbstverständlich. Das kennt man von anderen internationalen Großveranstaltungen der letzten Jahre ganz anders. Rein sportlich kann auch das deutsche Hockey mit einem WM-Titel und einem Vizetitel gut leben. So war die Stimmung durchgehend hervorragend. Auch dank des Hallensprechers. Das passte.

Leider gab es aber auch einige Wermutstropfen. Hallenhockey ähnelt immer mehr Handball – nur kann man im Hockey nicht über die Abwehr schlenzen – logisch. Die Schirileistungen waren besonders bei den Damen unterirdisch und leider zum Teil spielentscheidend. Kritik gab es auch am Spielplan. Wer am Freitag bei den Herren im Viertelfinale ausschied, hatte am Sa. und So. kein Spiel mehr. Im Gegensatz zu den Mannschaften, die erst gar nicht das Viertelfinale erreicht hatten. 

Das bei einem Großereignis organisatorisch nicht immer alles reibungslos läuft, ist verständlich. Trotzdem sollte man ja aus Fehlern lernen. So ähnelte die sogenannte Hockey-Village mehr einer Bahnhofsgaststätte. Es reichen bei einer WM nicht ein paar Bierbänke und EINE Getränketheke. So war es dort auch meistens leer. Glücklicherweise gab es gegenüber der Halle eine nette Berliner Kneipe – dort trafen sich Spieler, Funktionäre und Fans. Wenn Mannschaften bei der Ankunft am Flughafen in der Kälte auf ihre Abholung warten, kommt das sicher auch nicht gut an. Immerhin gab es am Flughafen aber genügend Taxis.Und das Rahmenprogramm konnte einen jetzt auch nicht vom Hocker reißen – das ständige Torwandschießen in den Halbzeitpausen nervt irgendwann. Dagegen wäre es doch eine schöne Geste gewesen, die Hallen-Europameister einzuladen.   

Der Rheinländer sieht das natürlich alles mehr als gelassen – Berlin war eine Reise wert!!

Kay

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