Seit 1. März ‚arbeitet‘ erstmals ein dualer Student beim BTHV: David Rieger. David kommt zwar von SW, ist aber ein richtiger Glücksgriff und auch menschlich eine tolle Bereicherung vor allem der Geschäftsstelle. Er mischt den Laden auf und hat schon nach wenigen Wochen den BTHV-Durchblick. Legendär, auch wenn wir ab und zu aufschrecken, was ja wohl der Sinn ist, seine flehenden Hilferufe: ‚Wie kann das sein!‘ oder ‚Das geht ja gar nicht‘ oder ‚Da besteht dringender Handlungsbedarf!‘ oder ‚Das müssen wir sofort ändern!‘ Man beachte das wir. Er bietet auch gleich häufig Lösungsvorschläge oder mögliche Änderungen. Klasse einfach auch sein Einsatz: am Samstag (!!) saß er an der Kasse des Bundesligaspiels der 1. Herren – am Donnerstag war er Adjutant von Susi beim Kleinfeldturnier – sicher auch wieder mit sinnvollen Vorschlägen, wie man ein Kleinfeldturnier besser und effektiver organisieren kann – allerdings unter Nichtberücksichtigung der doch langsamen Mühlen eines Sportverband.
Foto: David beim Kleinfeldturnier gestern – vorschriftsmäßig in weiss……
Da wird es Zeit, dass ein Interview geführt wird. Zunächst zur Vorstellung: ‚Bevor ich über mich spreche, möchte ich die Gelegenheit nutzen und mich beim Vorstand bedanken, dass Sie sich dafür entschieden haben, eine Position für einen dualen Studenten auszuschreiben und die Entscheidung auf mich fiel. Es ist mir eine Freude als erster dualer Student beim BTHV arbeiten zu können!‘ Zu Mir: Ich bin David Rieger, 21 Jahre alt, in Bonn geboren und hier zur Schule gegangen. Seit Oktober 2024 studiere ich Dual Sportmanagement an der Hochschule Koblenz und mein Praxispartner ist der BTHV seit März 2025.
Frage: Vielleicht für alle, die mit dem Begriff dualer Student wenig anfangen können, die Sinnfrage….. Wären wir in den 60-iger Jahren, würde man bei dual auf morgens ausschlafen – abends feiern tippen
Antwort.: (lacht) schön wäre es, sondern es ist genau das Gegenteil. Der Sinn des dualen Studiums ist es, die theoretisch gelernten Inhalte aus dem Hörsaal in die Praxis im Verein zu übertragen und anzuwenden. Dadurch sammle ich Erfahrungen, erhalte wertvolle Einblicke ins Vereinsleben und stehe gleichzeitig schon mitten im Berufsleben. Das erleichtert den Übergang nach dem Studium erheblich und hat auch bei Arbeitgebern einen hohen Stellenwert. Ich studiere Sportmanagement, weil mich die Schnittstelle zwischen Sport, Organisation und betriebswirtschaftlichen Prozessen sehr interessiert und die Abwechslung in einem Verein selten zu einer Langeweile führt.
Frage: Wie bist Du ausgerechnet auf den BTHV gekommen?? Liegt es an der Entfernung: in Kessenich geboren, in Kessenich wohnen – weiter geht’s nicht??
A: Als Kind habe ich selbst mal Hockey und Tennis gespielt – auch gegen den BTHV. So hatte ich früh Berührungspunkte mit dem Verein und den angebotenen Sportarten. Nachdem ich dann vom Berg nach unten gezogen bin, spielte der Standort Kessenich natürlich eine Rolle – die zentrale Lage spricht für sich.
Aber ich habe mich bewusst für den Verein entschieden, weil er eine tolle Mischung aus Tradition, Engagement und dem Spagat zwischen Amateur und Leistungssport bietet. Besonders beeindruckt mich, dass der Club der zweitgrößte Verein Bonns ist und trotzdem sehr familiär geführt wird. Das macht es für mich zu einem idealen Ort zum Lernen.
Frage: Was hattest Du denn vorher über den BTHV gewusst, gehört, gelesen….???
A: Ich habe schon als kleiner Junge als HTCler vom BTHV gehört
Frage: Und was genauer…???
Damals durch die Spieltage gegen den BTHV und die in jüngster Vergangenheit ausgetragenen Turniere wie beispielsweise das Final4 Turnier oder die Bonn Open.
Frage: Du bist ja im BTHV vielfältig unterwegs. Vielleicht erzählst Du mal, was Du alles machst??
A: Ja, meine Aufgaben im BTHV sind tatsächlich ziemlich vielseitig – genau das macht es für mich auch so spannend. Ein großer Teil meiner Arbeit findet in der Geschäftsstelle statt. Dort unterstütze ich vor allem bei administrativen Tätigkeiten, wie zum Beispiel der Mitgliederverwaltung, der Organisation von Trainingszeiten und die Einführung in das Finanzbuchungssystem. Außerdem bin ich immer wieder bei der Planung und Durchführung von Veranstaltungen eingebunden – seien es sportliche Events wie z.B. Turniere oder interne Vereinsaktionen oder das anstehende Sommerfest. Dabei kümmere ich mich z. B. um das Rahmenprogramm. Zusätzlich bin ich auch noch Teil des Sponsoring Teams, was mir großen Spaß bereitet. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Öffentlichkeitsarbeit. Ich arbeite an Inhalten für unsere Website, schreibe kurze Beiträge oder unterstütze bei der Pflege der Social-Media-Kanäle. Hin und wieder helfe ich auch in der Halle oder auf dem Platz als helfende Hand bei Engpässen, beim Abbau der Traglufthalle oder als Jakob im Frühjahr die Plätze aufbereitet hat…
Frage: Kann es sein, dass das alles Aufgaben sind, die liegen geblieben sind….?? Klingt alles wie ‚Staub wischen`??
A: (lacht) wenn „Staub wischen“ heißt, Prozesse zu verbessern und Strukturen zu verändern, dann bringt uns das mit Sicherheit nach vorne, denn „neue Besen kehren” gut
Frage: Dein 1. Eindruck nach 2 Monaten – was ist positiv aufgefallen und was weniger…??
Was mir gefällt ist, dass ich mit offenen Armen empfangen wurde, die Herzlichkeit der Geschäftsstelle, die vielseitige Einarbeitung und das unkomplizierte Miteinander, vor allem mit Matthias. Zusätzlich beeindruckt mich das Engagement der Ehrenamtlerinnen.
Ich würde mir wünschen, dass die Entscheidungsträger des Vereins stärker im Sinne der Mitglieder handeln würden, um dadurch offener Veränderungen gegenüberzustehen, und Innovationen voranzutreiben.
Frage: Du bewegst Dich vorwiegend in der Geschäftsstelle – wirst Du pfleglich begleitet..??
Ja, definitiv. Ich habe von Anfang an das Gefühl gehabt, dass ich nicht nur „mitlaufe“, sondern aktiv mitarbeiten darf. Das Team in der Geschäftsstelle ist großartig! Man lässt mir Freiraum, Dinge selbst auszuprobieren oder Vorschläge zu machen. Das schätze ich sehr und ist meiner Meinung nach ein gutes Gleichgewicht aus Anleitung und Eigenverantwortung.
David, vielen Dank für das Interview. Wir freuen uns über den Neuzugang in der Geschäftsstelle und warten immer gespannt auf die nächsten Verbesserungsvorschläge. Auch Dein Motto: ‚Geht nicht – gibt’s nicht!‘ schätzen wir sehr. Auch wenn das geht doch manchmal etwas dauert….. Wir schaffen das.
KaMI