Interview mit den FSJ-lern des BTHV – ein Hoch auf Europa…….

Das ist schon außergewöhnlich – zwei FSJ-ler aus England und Frankreich beim BTHV.  Max Harder, 19 Jahre, geb. in London, nach 7 Jahren London, 8 Jahre Neuseeland, 3 Jahre in Essex plötzlich in Bonn gelandet, und Jules Lepouze, 19 Jahre, geb. in Sarreguemines (bei Metz) und Franzose!!!

Eigentlich hätte man schon längst ein Interview führen müssen, aber better late than never…

Warum macht ihr ein FSJ??

Max: ‚Ich wollte nach meinem englischen Abi ein Jahr Pause machen; Mama hat im Internet gesucht und Hockey FSJ gefunden – Hamburg, Berlin und Bonn. Ich hatte dann Vorstellungsgespräche in Hamburg und Bonn. Bonn passte für mich einfach – die Leute waren auch wesentlich entspannter.

Jules: Das FSJ gibt es auch in Frankreich, aber nicht so bekannt wie in Deutschland. Ich habe ein Jahr in Metz studiert und dann festgestellt – war nix für mich. Ich brauchte dann eine schöpferische Pause zum Nachdenken. Ich bin dann auf das FSJ gekommen und wollte da was mit Rugby machen. Ich habe mich in Frankfurt und Bonn beworben und da sich nur die Bonner gemeldet haben…. Ich habe dann direkt zugesagt!!

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Zu Beginn ward Ihr ja sehr zurückhaltend – eher schüchtern. Mittlerweile scheint Ihr aufzublühen. Wie kommt’s??

Beide:  Wir wollen natürlich keinen schlechten Eindruck machen und haben aufgepasst, dass wir nichts Falsches sagen. Zudem kannten wir niemand – fremdes Land – fremde Stadt. Die beiden ersten Monate standen unter dem Motto – erstmal alles kennenlernen.

Jules ergänzt: bei mir kam noch das Sprachproblem hinzu. Ich hatte deutsch nur in der Schule.

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Und nach 2 Monaten?

Max: wir sind jetzt BTHV’er und fühlen uns sehr wohl. Ich habe allerdings immer noch kein BTHV-Trikot. Mit den Mannschaften komme ich gut zurecht und das Feedback ist eigentlich auch sehr positiv. Einzig der Aufbau der Banden mittags vor dem Training nervt ungemein.

Jules: Es ist megainteressant – vor allem das Training mit Jugendlichen. Hier sind alle auch immer sehr positiv. Spannend auch die Entwicklung von Rugby in Deutschland.

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Und Eure Highlights??

Max: beim white dinner im September ganz in schwarz aufzutauchen…!!!!  Und natürlich Siege mit den BTHV-Mannschaften.

Jules: Auf jeden Fall die WM Vorbereitungs-Tour mit dem WM Pokal in Bonn (WM ist ja im Oktober in Japan). Wir waren mit Rugbykindern da.

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Wie kommt Ihr denn mit Euren Chefs Matze Kress/Hugo Borella zurecht???

Max: Wir haben zwar unterschiedliche Auffassungen von Training, aber da er schon länger dabei ist, hat er meistens Recht. Es ist schwierig, Matze nicht zu mögen.

Jules: Was kann man über Hugo sagen (er überlegt…..). Stichworte, die für ihn wichtig sind: Pünktlichkeit, Präzision, Performance!!

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Ihr lebt ja in einer sehr ungewöhnlichen WG??  Wie klappt das Zusammenleben??

Max: Neben Jules und mir haben wir noch zwei andere Mitbewohner – Studenten aus Südschleswigholstein und der Ukraine. Jules und ich passen gut zusammen, aber man sollte die Wohnung nicht unseren Eltern zeigen. Und wer uns besuchen will: wir brauchen 3 Tage Vorlauf.

Jules: Ich kann mich den Worten von Max nur anschließen. Ich bin aber mit meinem Mitbewohner einverstanden. Und auf jeden Fall will ich auch ein BTHV-Trikot.

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Eure Zukunftspläne??

Max (lacht): Gute Frage, nächste Frage. Angedacht ist ein Studium in Bonn (Geschichte) , aber es kann auch was ganz anderes sein. Bis August bin ich ja FSJ-ler.

Jules: Hier bleiben!!!

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Zum Schluss wird es noch politisch…. Die Fragen dürfen einfach nicht fehlen:

Max zum Brexit…: Nicht gut für die Zukunft der Jugendlichen; zu teuer und bringt einfach nichts, aber ich habe einen deutschen Pass…..

Jules zu Macron: er brauchte noch Bedenkzeit und diese hält seit 2 Wochen an…….

K.M.

P.S. ich finde, wir haben da einen Glücksgriff gemacht – beide richtig Klasse…!!!!!

 

 

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